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Fliegergruppe Schwäbisch Gmünd

Erfolgreiche Prüfungsflüge: Zwei neue Scheinpiloten!

Am dritten Oktoberwochenende wurden wir auf dem Hornberg noch einmal mit goldenem Herbstwetter verwöhnt. Timm van Nie und Kai Schulz konnten diesen letzten guten Flugtag für Ihre Prüfungsflüge nutzen. Beide nahmen ohne Probleme diese letzte Hürde auf dem Weg zum Pilotenschein.

Prüfer Andreas Walliser traf allerdings erst um die Mittagszeit ein, da er zunächst noch mit zwei weiteren Segelflugschülern am Amalienhof Prüfungsflüge zu absolvieren hatte – und dort gab es morgens um 9 Uhr zunächst noch Nebel. Auf dem Hornberg schien dagegen die Sonne nach Kräften und zog eine große Zahl Ausflügler an, die auch immer wieder für längere Zeit am Startpunkt Halt machten und dem Flugbetrieb zuschauten.

Für die Abschlussprüfung mussten van Nie und Schulz je drei Flüge mit Prüfer Walliser absolvieren. Fehlerlose Starts und Landungen sind dabei selbstverständlich, dazu mussten beide alle wichtigen Standardmanöver fliegen sowie ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen, auf außergewöhnliche Situationen zu reagieren. So brachte Walliser das Segelflugzeug bei beiden gleich während des ersten Flugzeugschlepps durch kurzes Eingreifen in die Ruder aus der Bahn, beide mussten dann die richtige Position hinter der Schleppmaschine schnell und präzise wieder einnehmen. Das sichere Beenden des durch den Prüfer eingeleiteten Trudelns war nach dem Schlepp der erste und zugleich einer der wichtigsten Punkte im Prüfungsprogramm, dem sich weitere wie extremer Langsamflug oder steile Kurvenflüge bis 45° Schräglage anschlossen. Mit einer Ziellandung durch Aufsetzen an einem vorher festgelegten Punkt wurde der erste Flug beendet.

Nach Ihren bestandenen Flügen hagelte es natürlich Glückwünsche von den vielen anwesenden Fliegerkameraden. Nun freuen sich beide auf das Eintreffen ihrer Segelfluglizenzen und ganz besonders natürlich auf die neue Freiheit in der nächsten Flugsaison.

Streckenflugtrainingslager auf dem Hornberg

Unser an Ostern gestartetes Streckenflugtrainingslager wurde  in diesem Jahr von der Juniorengruppe unter Leitung von Lars Linkner organisiert. Durch den Kälteeinbruch sah die Wetterperspektive allerdings zunächst schlecht aus. Am Ende sprangen aber doch vier Flugtage heraus, an denen durch extrem unterschiedliche Wetterlagen ein sehr hoher Trainingseffekt erzielt wurde.

Karfreitag ging es bei durchwachsenem Flugwetter los. Die testweise bis Albstatt-Degerfeld ausgeschriebene Strecke schaffte nur Kai Kunze. Die anderen Piloten kamen nicht ganz so weit, trotzdem war es für alle ein spannender Einstiegstag über der schwäbischen Alb. Am Osterwochenende, an dem auch die Segelflugbundesliga startete, ging vom Hornberg aus dagegen so gut wie nichts und auch Ostermontag bis Mittwoch war das Trainingslager komplett an den Boden gefesselt.

Dafür folgte dann am Donnerstag endlich ein Toptag mit Ansage: Die frische Kaltluft wurde perfekt durch die Sonne geheizt und sorgte für Thermik satt. Die drei Junioren Lars Linkner, Leonard Krohmer und Johannes Frey schrieben ein Dreieck von 520 km über Wertheim, Kehlheim und Blaubeuren aus und flogen es erfolgreich im Team mit Trainer Ingo Treuter und Kai Kunze im Doppelsitzer. Geschenkt gab es den sieben Stunden Langstreckenflug aber nicht: Wegen der geringen Höhe der Wolken mussten sie über 50 mal neu Aufwinde suchen, um kreisend neue Höhe zu „tanken“. Und die Temperatur in 1500 m Höhe lag bei -10°C! Joachim Koch flog mit Scheinneuling Kai Schulz im Doppelsitzer derweil ein 640 km messendes Dreieck über den Schwarzwald und um Stuttgart herum und Benny Schüle schaffte sogar 720 km. Mehrere weitere Piloten flogen freie Strecken, unter 500 km blieb dabei fast niemand.

Am Freitag gab es dann „Blauthermik“, d.h. die Aufwinde waren nicht durch Wolken gekennzeichnet und damit unsichtbar. Trotz dieser erschwerten Bedingungen wurden über der Alb zwischen 250 und 350 km lange Strecken erflogen. Darunter auch Scheinneuling Schulz, der, diesmal im Einsitzer, im Teamflug mit Trainer 250 km schaffte.

Am Sonntag stiegen die Jungpiloten dann auch noch erfolgreich in die U25-Segelflugbundesliga ein: Die Flüge von Lars Linkner, Kai Schulz und Leonard Krohmer über der schwäbischen Alb brachten den 5. Rundenrang ein - ein gelungener Abschluss eines am Ende noch richtig erfolgreichen Streckenfluglagers.

Erster Thermikflug für neuen Flugschüler

Starten und Landen: Damit beginnt jeder Flugschüler beim Segelfliegen seine Ausbildung. Am Sonntag konnte Felix Rößler, seit kurzem Flugschüler bei uns, an seinem dritten Ausbildungstag nun auch das genießen, was Sinn des Segelfliegens ist: seinen ersten echten Thermikflug!

Schon als dreijähriger schaute Felix immer zum Himmel hinauf und träumte vom Fliegen, so erzählten seine Eltern, als er am ersten Tag seiner Ausbildung auf den Hornberg kam. Diese Begeisterung hat ihn nie losgelassen und so ist es auch heute noch sein Wunsch, Berufspilot zu werden. Konsequenterweise führte ihn daher sein Weg nun auf den Pilotensitz eines Segelflugzeuges, wo man die Grundlagen des Fliegens am besten lernen kann.

Beim Start aus der Seilwinde erreicht man auf dem Hornberg für gewöhnlich nur um die 200 m Höhe und ist nach drei Flugminuten wieder am Boden. So musste er ein wenig Geduld aufbringen, bis es seinem Fluglehrer am Sonntag mit ihm zum ersten Mal gelang, aus dieser geringen Höhe in die Thermik „einzusteigen“. Was für ein Gefühl, wenn der Aufwind das Flugzeug packt und nach oben trägt! Runde um Runde wurde das kalte Feld unter ihm kleiner und der Blick immer weiter, Gmünd, Aalen und die Schwäbische Alb wurden sichtbar. Weiter ging es noch über den neuen Windpark und nach einer spannenden halben Stunde wieder zur Landung.

Lisa Schulz, die ihre Ausbildung einige Wochen früher begonnen hatte, stammt fast schon aus einer echten Fliegerfamilie: Vater Andreas ist bei uns Segel- und Motorflieger und Bruder Kai ist in diesem Jahr mit frisch erworbener Segelfluglizenz in den Streckensegelflug eingestiegen. Bis zum letzten Jahr hatte die 19-jährige oft mehr als fünfmal in der Woche Leistungssport betrieben, was ihr nun zu viel wurde. So entschied sie sich, durch die vielen Mitflüge bei Ihrem Vater inzwischen mit dem „Flugvirus“ infiziert, nun auch für den Segelflugsport.

Extrem ertragreiches Streckenflugtrainingslager

Vom 21. bis 29. April haben wir unser jährliches Streckenflugtrainingslager abgehalten. Organisiert von unserem Segelflugreferent Lars Linkner wurden an sechs der neun Tagen Strecken zwischen 150 und über 600 km in Angriff genommen. Alle Teilnehmer zusammen legten 19.200 km zurück!

Mehrfach hatte es in dem Zeitraum hervorragendes Streckenflugwetter gegeben. Dazu gehörten auch die für die Bundesliga geflogenen extrem schnellen Rekordflüge des vorletzten Wochenendes (siehe Extram-Bereich unter Wettbewerbe). Ein gutes Training waren insbesondere aber die Tage mit schwächerer Thermik, an denen die Nachwuchspiloten von den erfahrenen Streckenflugspezialisten taktisch und fliegerisch lernen konnten. Abends wurden die gewonnenen Erfahrungen ausgetauscht, denn auch wenn meist die gleichen Strecken geflogen wurden, haben Entscheidungen der Art „fliege ich jetzt die rechte oder die linke Wolke an?“ oft große Auswirkungen.

Der längste Flug des Lagers war ein 720 km messender Dreiecksflug, bei welchem Frank Rodewald und Freddy Hein im Arcus-Doppelsitzer zuerst nach Titisee im Schwarzwald, dann nach Gemünden am Main (nördlich von Würzburg) und schließlich über Denkendorf an der A9 wieder zum Hornberg flogen. Besondere Schwierigkeit hierbei: Die Strecke war vorher angemeldet und konnte nicht mehr geändert werden, ohne dabei Punkte zu verlieren. Benny Weiß hatte dieselbe Strecke angemeldet, musste aber nach 620 km den Motor bemühen.

Den exotischsten Flug unternahmen am 24. April Tobi Ladenburger sowie Joachim Nuding mit Michael Lange: Sie flogen die schwäbische Alb, den Schwarzwald und den Schweizer Jura bis weit jenseits des Lac de Neuchatel hinunter und dann die fast 350 km wieder zurück. Die beiden Doppelsitzerpiloten schafften es noch gut vor Sonnenuntergang bis zum Hornberg zurück, mussten am Ende allerdings noch kurz den Motor bemühen. Ladenburger landete in Bad Ditzenbach und wurde per Hänger heimgeholt.

Den Abschluss des Streckenfluglagers bildeten die Bundesligaflüge des vergangenen Wochenendes: Bei kräftigem Wind war zuerst Geduld angesagt: Brauchbare Thermik gab es an beiden Tagen erst am frühen Nachmittag, als der Wind nachgelassen hatte. Am Samstagabend lagen die Gmünder zunächst sehr gut im Rennen, den schnellsten von sechs gemeldeten Flügen hatte Ingo Treuter mit exakt 80 km/h Schnitt über 2,5 Stunden vorgelegt, die Tabellenführung war zunächst verteidigt. Am Sonntag ging das Rennen aber weiter, vier unserer Nachwuchspiloten starteten erneut und flogen exakt nach Nord-Westen in Windrichtung ein sogenanntes „Jojo“ (2 x hin und zurück), jeweils bis fast nach Heilbronn. Johannes Frey, Bastian Hörber und Michael Lange erhöhten die Schnitte damit auf Werte zwischen 90 und 85 km/h. Am Ende sprang Rundenrang 9 heraus, gegen die Topbedingungen an den nördlichen Alpen, wo die besten bayrischen Piloten z.T. über 1000 km zurücklegten, war „kein Kraut gewachsen“. Die Gmünder liegen damit in der ersten Bundesliga auf Rang 2. In der U-25 Liga brachten die Flüge von Leonard Krohmer, Lars Linkner und Nino Welz Rundenrang 4, womit die Fliegergruppe derzeit auf Tabellenplatz 5 liegt.

Am Ende des Fluglagers dankten die Nachwuchspiloten einmal mehr ihren engagierten Fluglehrern für die fortwährende Ausbildung, die aus ihnen Flug für Flug immer erfahrenere Streckensegelflieger formt.


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