Am Samstag den 18. April startete die Segelflugbundesliga und das Wetter spendierte gleich fast bundesweit einen Tag mit Topthermik. Die Gmünder Streckenflieger nutzten diesen Tag vor allem für Langstreckenflüge und setzten sich am Ende in der Mannschaftswertung der Standardklasse der Deutschen Meisterschaft im Streckensegelflug DMSt gleich an die Spitze. In die erste Bundesliga stiegen die Gmünder mit Rang 15 unter den 30 Teilnehmern ins Mittelfeld ein.
Der Himmel war förmlich von Cumuluswolken übersäht, welche von den thermischen Aufwinden erzeugt werden und diese anzeigen. Schon um 10 Uhr waren die Bedingungen ausreichend, um starten zu können. Die Spezialität der Gmünder Streckenflugprofis stand auf dem Programm: Große, vorher angemeldete Dreieckskurse von über 700 km Gesamtlänge, welche in der ganzjährig und dezentral ausgetragenen DMSt maximale Punktzahlen bringen. Dies vor allem deshalb, weil bei Dreieckskursen immer auch thermisch schwierigere Gebiete quasi „im Weg“ liegen und bewältigt werden müssen. Freddy Hein, Frank Rodewald und Joachim Koch konnten am Samstag mit Ihren exakt 749 km Streckenlänge in der Standardklasse massiv punkten.. Hein, mit 110 km/h Schnittgeschwindigkeit über die Gesamtstrecke der schnellste des Trios meinte hinterher, dass sogar noch 200 km mehr drin gewesen wären. Eine längere Strecke schaffte in der Standardklasse bundesweit allerdings nur ein Pilot aus Esslingen mit 860 km, der vorläufige Platz 1 in der Mannschaftswertung ging somit an das Gmünder Trio. Die drei waren allerdings alles andere als allein unterwegs: Tobias Ladenburger lag mit 746 km bei den Doppelsitzern nur minimal dahinter und eroberte dort den DMSt-Tagessieg, Günter Kölle kam auf 712 und Tobi Stein auf 706 km. Alle hatten fast dieselbe Basisstrecke gewählt: Zuerst die Alb hinunter bis in den Südschwarzwald, dann den gesamten Schwarzwald hinauf bis östlich von Frankfurt in den Nordspessart und dann über die Fränkische Alb bei Ingolstadt zum Hornberg zurück.
Die schnellsten 2,5 Stunden langen Flugabschnitte für die Wertung der Segelflugbundesliga lieferte ebenfalls das Standardklassetrio, hier lag Frank Rodewald knapp vor seinen Teamkollegen. Durch die Konzentration auf die langen Strecken reichten die Schnitte an einem solchen Toptag allerdings „nur“ für Rang 15.