Donnerstag, April 18, 2024

Fluglager: Fast alle Flugschüler freigeflogen

Zum inzwischen vierten Mal in Folge reisten wir für unser Fluglager nach Lachen-Speyerdorf zum „Flugsportverein Neustadt“. Der Flugplatz „Lilienthal“ bietet mit seinen drei parallelen Landebahnen und der starken Elektrowinde eben einfach perfekte Ausbildungsbedingungen und ist daneben auch noch idyllisch am Pfälzer Wald gelegen. In diesem Jahr trug die Ausbildung unserer Flugschüler besonders reiche Früchte: Drei der neuen Flugschüler flogen sich frei, zwei schulten auf Einsitzer um und einer machte seinen Windenfahrerschein!

Das Fluglager war noch nicht mal eine Woche alt, da hatten es Maximilian Behrendt, seine Schwester Karina und Melissa Pfitzer schon geschafft: Sie absolvierten ihre ersten drei Solostarts und genossen das erste Mal ohne Fluglehrer die besondere Freiheit des Segelflugs. Jeweils am Abend wurden sie mit einem Strauß Disteln und dem traditionellen Klapps auf den Hintern durch jeden auf dem Platz anwesenden Piloten „belohnt“ – und das Fluglager war gut besucht! Aber es ging noch weiter: In der zweiten Woche hatte Maximilian Behrendt bereits eine solche Sicherheit beim Umgang mit dem Schuldoppelsitzer ASK-21 gezeigt, dass er auf den Sporteinsitzer LS4 umsteigen durfte. Kai Schulz, der bereits seit dem letzten Jahr dabei ist, konnte sich über seine ersten Starts im Discus b, dem nächstbesseren Sporteinsitzer freuen.

Flugschüler Timm van Nie beendete derweil seine Ausbildung am anderen Ende des Windenschleppseils: Er steuerte seine letzten Starts und absolvierte dann gleich beim Ausbildungsleiter Helmut Müller seine Prüfung als Startwindenfahrer. Am Abend hatte sich Windenausbilder und Lagerleiter Thomas Müller etwas Besonderes ausgedacht: Während er unter dem Beifall der versammelten Piloten van Nie einen Kranz aus Windenseil übereichte, überraschte ihn Windenausbilder Andreas Geiger mit einem Eimer kalten Wassers – bei der Hitze vielleicht die Geburt einer neuer Tradition? Daneben begannen auch mehrere neue Flugschüler Ihre Windenfahrerausbildung.

Nach dem extremen Sturm vom letzten Jahr bot das Wetter auch in diesem Jahr Unangenehmes: Die Hitze war z.T. extrem drückend, was vor allem unter der geschlossenen Plexiglashaube der Segelflugzeuge kurz vor dem Start zu Schweißattacken führte, bis endlich der erlösende Fahrtwind durch die Lüftungsdüsen strömte. Auch Starkregen und Sturmböen gab es, glücklicherweise aber keine größeren Schäden an den Zelten.

Natürlich kamen auch die Scheinpiloten wieder auf Ihre Kosten, konnten bei den vier Fluglehrern Überprüfungsflüge durchführen und bei der gelegentlich sehr ordentlichen Thermik längere Aus-Flüge entlang des Pfälzer Waldes unternehmen. Vor allem den Fluglehrern, die bei jedem Wetter für Schulungs- und Überprüfungsflüge bereit standen, gilt der Dank aller Fluglagerteilnehmer.

Nach diesen äußerst ergiebigen zwei Wochen freut sich der Verein nun auf das nächste Großereignis: Am 12. September findet auf dem Hornberg die feierliche Schlüsselübergabe des Flugplatzes an die Gmünder Fliegergruppe statt. Dazu wird als Feier der „Hornberger Herbst“ ins Leben gerufen.

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