Mützen, Handschuhe, dicke Jacken und Stiefel – das war die Kleiderordnung, mit der am vergangenen Sonntag die Piloten von sieben Gmünder und einem Waldstetter Segelflugzeug an den Start gingen! Nachdem die erste Runde der Segelflugbundesliga am vorletzten Wochenende fast ohne die süddeutschen Vereine stattgefunden hatte und so auch die unsere Piloten am Boden gefesselt war, wollten wir unbedingt loslegen. Bei durchwachsenem Wetter, kräftigem Wind und lausiger Kälte wurden Strecken zwischen 160 und 250 km geflogen und in der zweiten Runde der Segelflugbundesliga Rang 12 erreicht.
Die Wolken hingen zum Teil tief und das Wetter wechselte zwischen Sonne und Schneeschauern, so wie es sich für einen echten April gehört. Trotzdem bot der Sonntag durchaus auch gute Thermik, die unter den besten Cumuluswolken bis fast 2000 m Höhe reichte. Mit solchem Höhenpolster konnte dann auch mancher Schneeschauer umflogen werden. Trotzdem reichte es nicht immer, einige Piloten mussten unterwegs wetterbedingt auf anderen Flugplätzen wie Günzburg, Gingen an der Brenz oder Erbach zwischenlanden. Als der Hornberg selbst in Wolken steckte, mussten zwei Piloten in Heubach landen. Erst nachdem unser Heimatplatz wieder offen war, konnten Sie per Schleppflugzeug heimgeholt werden. Auf der schwäbischen Alb waren die Bedingungen zeitweise aber auch richtig freundlich und ermöglichten faszinierende Einblicke in das Zusammenspiel von Wetter und Natur. Wetterspezialist Frank Rodewald hatte also das richtige Zeitfenster für den Start gefunden.
Die besten Bundesligaschnitte dieses besonders lehrreichen Flugtages erreichten Leonard Krohmer mit Joachim Koch, Lars Linkner sowie Martin Müller mit Frank Rodewald. Mit dem 12. Rundenplatz stieg die Fliegergruppe auf Rang 19 in die Bundesligatabelle ein.