13.05.2024: Das Wetter meinte es letzte Woche gut mit den Segelfliegern: Vom Himmelfahrtstag bis Sonntag gab es Thermik satt – und somit auch viele Flüge in der 3. Runde der Segelflugbundesliga. Mit Rundenrang 4 wurde das Wochenende nicht nur mit schönen, sondern auch sportlich erfolgreichen Flügen gekrönt.
Joachim Koch war sowohl am Samstag als auch am Sonntag geflogen und schaffte das Kunststück, mit seinen beiden Flügen jeweils in der Strecken und der Sprintwertung die höchsten Punktzahlen für uns zu erzielen. Der Samstag, so erzählte er, war trotz etwas schlechterer Vorhersage am Ende der entspanntere Tag. Fünf Piloten hatten sich dafür entschieden, zusammen nach Osten bis fast zur tschechischen Grenze zu fliegen und wurden vor allem auf dem Rückflug mit voll entwickelter Thermik bei Rückenwind belohnt. Das gab ordentlich Geschwindigkeit und jede Menge Flugspaß im Team, der zweitschnellste Tobias Ladenburger war daher nur unwesentlich „langsamer“. Der dritte Sprint-Wertungsflug gelang Andreas Hachtel mit einer ungewöhnlichen Kombination aus Dreiecks und Ziel-Rückkehr-Flug.
Der Sonntag war dann in jeglicher Hinsicht extremer, erzählte Koch weiter. Es ging gut rauf, aber auch ordentlich abwärts und die Bedingungen änderten sich schnell. Mit den guten Sprintwertungen bereits im Kasten wurden punkthohe Dreiecksstrecken um die 550 km Länge deklariert, die am Ende noch richtig spannend wurde: Koch war in 2700 m Höhe über Heidenheim und musste als letzten Zielpunkt nur noch Blaubeuren bei Ulm umrunden und dann zum Hornberg zurück. Mit diesem Höhenpolster eigentlich ein Spaziergang – aber schon kurz nach der Wende um Blaubeuren war die Höhe weg und es war mühevolles Kurbeln angesagt – sage und schreibe 20 min musste Koch in schwachem Aufwind um jeden Meter Höhe kämpfen, um es schließlich dann doch nach Hause zum Hornberg zu schaffen.
Die zweitbeste Streckenwertung gelang übrigens der „Chefetage“ des Vereins: Im Arcus Doppelsitzer flogen mit Leonard Krohmer und Frank Rodewald unsere beiden Vereinsvorsitzenden zusammen und das auch „richtig herum“: 1. Vorsitzender Krohmer vorn, 2. Vorsitzender Rodewald als Copilot. Sie hatten ein großes Dreieck um den Nürnberger Luftraum deklariert und diese 570 km messende Strecke auch erfolgreich umrundet. Mit Rundenrang 4 hielten wir am Ende unseren 4. Tabellenplatz.