07.07.2020: Mit dem in diesem Jahr bisher größten Team von insgesamt 11 Flugzeugen sind wir am vergangenen Samstag in die 6. Runde der Segelflugbundesliga gestartet. Diesmal konnten unsere besten drei Piloten so hohe Schnittgeschwindigkeiten erzielen, dass Rundenrang 2 dabei heraussprang und wir in der Tabelle von Rang 24 auf Rang 15 katapultiert wurden.
Nach den schwierigen letzten Runden war die Motivation, ordentlich zu punkten, noch einmal angewachsen. Das Wetter war vielversprechend und die oft kurzen Abstände zwischen den Wolken bzw. Aufwinden ermöglichten es stellenweise, längere Strecken nur geradeaus zu fliegen, obwohl die Aufwinde selbst gar nicht so stark waren. So waren hohe Schnittgeschwindigkeiten auch zum Teil wieder eine Frage der Taktik: Einige wählten reine Flüge entlang der Schwäbischen Alb, andere verlängerten die Rückflüge von der Südwest-Spitze der Alb bis nach Eichstätt, um möglichst lange vom Rückenwind zu profitieren.
Freddy Hein, der am Ende mit 127 km/h den besten Schnitt holte, war dagegen gleich mit Rückenwind Richtung Nord-Ost abgeflogen, flog bis Roth bei Nürnberg und hängte dann ein „Jojo“ zwischen Roth und Schwäbisch Hall an, d.h. er flog bis Hall und noch einmal bis Roth zurück, um die beste Linie aufgereihter Wolken mehrfach zu nutzen. Lars Linkner und Kai Kunze hatten die Eichstätt-Variante gewählt und waren mit 125 und 118 km/h kaum langsamer. Mit 117 und 114 km/h folgten dichtauf Benjamin Weiß und Tobias Ladenburger, die wiederum die Variante bis Roth gewählt hatten. Die Albvariante war diesmal die am wenigsten erfolgreiche.
Den Ausschlag für das gute Abschneiden gab an diesem Tag die Kombination aus der hohen Qualität der Piloten mit der großen Anzahl der Piloten sowie echtem Teamgeist, indem eben verschiedene Taktiken von jeweils mehreren Piloten geflogen wurden. Denn am Anfang des Tages kann auch der erfahrenste Segelflieger nie genau vorhersagen, welche Strecke wirklich die beste sein wird. Mit diesem Erfolg haben wir den Tabellenbereich der abstiegsgefährdeten Vereine erst einmal weit hinter uns gelassen!