Samstag, April 20, 2024

Rümpfe, Flügel und ein Motor: Werkstattsaison geht zu Ende

Ziemlich eng ging es in den letzten Wochen in unserem Fliegerheim zu: Bis zu vier Segelflugzeugrümpfe sowie einige Tragflächen standen für Wartungsarbeiten sorgfältig in der Werkstatt aufgereiht. Am vergangenen Samstag fanden einige der letzten größeren Aktionen statt: Der Leistungsdoppelsitzer Duo-Discus „GD“ erhielt im wahrsten Sinne des Wortes seinen letzten Schliff, auf dem Hornberg wurde unterdessen die Motorerneuerung des Schleppflugzeuges „Jodel“ abgeschlossen.

Die „GD“ hatte während der Flugsaison 2015 auf der Rumpfunterseite mehrere kleine Lackschäden angesammelt, so dass gleich die gesamte Unterseite eine Neulackierung erhielt. Dazu wurde in stundenlanger Feinarbeit zunächst der alte Lack vorsichtig abgeschliffen. Am ersten Märzwochenende folgte dann die Neulackierung des fein säuberlich abgeklebten Rumpfes. Am vergangenen Samstag wurde der Lack schließlich in einem aufwändigen, über 10-stufigen Prozess vom ersten gröberen Schliff bis zur feinsten Endpolitur in den gewünschten blank-glänzenden Endzustand versetzt. Ein ähnliches Prozedere musste auch das Höhenruder des Discus2b-Einsitzers „GO“ über sich ergehen lassen, dessen Lackierung nach inzwischen 17 Jahren rissig geworden war.

Daneben gab es noch eine Vielzahl weiterer Tätigkeiten: Einige weitere, z.T. winzig kleine Lackschäden, wurden repariert. Mehrere Flugzeuganhänger wurden überarbeitet und abgedichtet, um für deren langfristige Haltbarkeit zu sorgen. Und auch im Schuldoppelsitzer ASK-21 gab es zu tun: Die liebevoll „Mutterschiff“ genannte fliegende Schulbank der Gmünder Flieger wurde innen wie außen gründlich gereinigt und die beweglichen Teile der Steuerung neu geschmiert. Dazu musste auch die gesamte Cockpitverkleidung ausgebaut werden – eine gute Gelegenheit für die mitarbeitenden Jugendlichen, die sonst von den Sitzen verdeckte Steuermechanik kennenzulernen.

In der nun den Gmündern zur Verfügung stehenden Motorwerkstatt auf dem Hornberg baute der erfahrene Gmünder Motorwart Dieter Kreusel mit Hilfe einiger Fliegerkameraden den beim Hersteller komplett überarbeiteten Motor wieder in das Schleppflugzeug „Jodel“ ein. Zudem bekam der Lack der Maschine eine Intensiv-Pflege verpasst, so dass nun auch dieses für den Flugbetrieb so entscheidende Flugzeug technisch wie optisch wieder glänzend dasteht. Da bei der Motorrevision das komplette Innenleben ausgetauscht wurde, muss die Maschine nun genau wie bei einem neuen Motor erst einige Zeit eingeflogen werden.

Nach der nun noch ausstehenden Jahresüberprüfung der Segelflugzeuge steht für uns der ersten Flugsaison auf dem eigenen Flugplatz nichts mehr im Weg.

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