Mit einer feierlichen symbolischen Schlüsselübergabe ging am Samstag den 12. September 2015 das Segelfluggelände Hornberg endgültig in die Hände der Fliegergruppe Schwäbisch Gmünd über. Nach langwierigen Verhandlungen ist das seit ca. 90 Jahren vom Baden Württembergischen Luftfahrtverband und seinen Vorgängerorganisationen betriebene Segelfluggelände nun unserer Eigentum. Tatkräftig unterstützt wurden und werden wir dabei vor allem von unserem Partnerverein, der Fliegergruppe Waldstetten, die durch den Kauf ihrer Flugzeughalle einen Teil der finanziellen Last übernommen hat.
Bei der Zeremonie um 15 Uhr herrschte bestes Wetter und so war auch die Stimmung der zahlreichen Gäste feierlich und fast aufgeräumt. Mehrere der Redner richteten ihre oft auch sehr persönlichen Grußworte frei an die Gäste.
Zunächst begrüßte unser Vereinsvorsitzender Christoph Schön alle Anwesenden. Neben den Vereinsmitgliedern der beiden Fliegergruppen und zahlreichen Angehörigen waren viele prominente Gäste vor Ort: Vertreter der umliegenden Gemeinden Waldstetten, Weiler und Degenfeld, die Landtagsabgeordneten Dr. Stefan Schefold und Klaus Maier, der Gmünder Bürgermeister Dr. Joachim Bläse, Landrat Klaus Pavel und natürlich der BWLV-Präsident Eberhardt Laur. Besonders begrüßt wurden auch die drei als Ehrengäste geladenen Veteranen Herbert Graupner, Hermann Seibold und Heinz Gromann, die den Hornberg bereits seit vielen Jahrzehnten ihre fliegerische Heimat nennen. Letzterer hatte vor Jahrzehnten unter anderem auch BWLV-Präsident Laur das Segelfliegen beigebracht, wie dieser später erzählte.
Alle Redner betonten die Bedeutung des Tages, der den Verbleib des traditionsreichen Flugplatzes in den Händen der Flieger markiert. Die wunderschöne und schützenswerte Landschaft und ihr Erhalt durch den Fortbestand des Flugplatzes wurden hervorgehoben, der wiederum eine bleibende Attraktivität dieses für die Umgebung bedeutenden Naherholungsgebietes garantiert.
Letzter Redner nach der Segnung des Platzes durch Pastoralreferent Helmut Geier von der Seelsorgeeinheit "Unterm Bernhardus" war Eberhard Laur, der den symbolischen Schlüssel in die Hände unseres Vereinsvorsitzenden legte. Direkt danach startete unsere ASK-21 mit unserer jüngsten Flugschülerin Melissa Pfitzer am Steuer an der Seilwinde in den Hornberger Himmel – und damit symbolisch in die neue Zukunft. Die erste Landung auf unserem Platz erfolgte jedoch kaum eine Minute später und eher ungeplant: Max Kollmar, ein Fliegerkamerad der Fliegergruppe Donzdorf, kam mit seinem Ventus auf einen Besuch vorbei und unserem „Mutterschiff“ damit zuvor. Inzwischen hatten sich die Gäste für ein Pressefoto noch einmal um unseren Discus 2b „GO“ versammelt.
Am Ende gab es für alle Gäste Café und ein Kuchenbuffet mit hausgebackenen Spezialitäten vor allem aus den Händen bzw. Öfen unserer Fliegerfrauen.
Mit dem „Hornberger Herbst“ starteten wir auch gleich ein zünftiges Fest, das in Zukunft in jedem Herbst auf dem Hornberg stattfinden soll. Die zentrale Flugzeughalle mit ihrer eindrucksvollen Holzbalkendecke war dafür der optimale Veranstaltungsort. Im Eingangsbereich wurde eine große Bühne aufgebaut, die Holzbalken wurden stimmungsvoll angeleuchtet und die Motorenwerkstatt in eine Großküche umgewandelt. So gab es mehrere Spezialitäten wie Scheinebraten aus dem Smoker, einen ornbergteller Bratwurst und den auch beim Hallenfest extrem beliebten schwäbischen Kartoffelsalat aus privater Quelle. Zuerst sorgten die „Blechkannen“ mit Blasmusik von der traditionellen Art für einen zum Thema „Oktoberfest in Hangar 3“ passenden musikalischen Rahmen. Danach enterte mit „Erpfenbrass“ eine vielseitige und moderne Brassband die Bühne und unterhielt die Halle mit Rock, Funk und auch mit besonders publikumswirksamen Blasmusikeinlagen. Am Ende tanzte ein Teil des Publikums sogar auf den Tischen und animierte die „Erpfenbrasser“ noch zu längerem Verweilen.