Nachdem es uns in der vorherigen Runde 11 gelungen war, die Tabellenführung zurück zu erobern, konnte sie diese Woche, wieder bei sehr guten Wetterbedingungen, weiter ausgebaut werden und beträgt jetzt 18 Punkte auf den SFZ Königsdorf.

Die Wetterlage in Runde 11 war quasi eine Steilvorlage für uns, die Tabellenführung zurück zu holen. Dies wurde konsequent auf der Achse Richtung Prag für den Speed mit Zielrückflügen genutzt. Joachim Koch liefert mit seinem Flug bis zum Prager Luftraum mit 140 km/h den Top Speed unter allen Vereinen der ganzen Liga in Runde 11. Frank Rodewald deklarierte sich ein exotisches Dreieck quer durch Tschechien bis fast nach Sachsen und holte unsere längste Strecke. Das Ergebnis war ein Rundensieg - der zweite in Folge nach dem in Runde 10. Mit diesem wurde die Tabellenführung zurückgeholt und gleich auf ordentliche 8 Punkte ausgebaut.

Das vergangene Wochenende in Runde 12 startete zunächst mit deklarierten Dreiecksflügen: Frank Rodewald, Tobi Treschl holten am Samstag Streckenpunkte. Der Sonntag erwies sich dann als der bessere Tag: Tobi Ladenburger und Lars Linkner schafften es, die Speedwertung mit Flügen zwischen Regensburg im Osten und dem Klpppeneck an der Süd-West-Spitze der Schwäbischen Alb abzusichern.

Luftbild (Foto: Frank Rodewald)
Luftbild Ludwigshafen/ Mannheim (Foto: Joachim Koch)

Joachim Koch schoss am Sonntag erneut den Vogel ab und erzielte mit einem exotischen Dreieck bis ins Saarland von 758 km diesmal die punkthöchste Streckenwertung aller Vereine des Wochenendes. Fast nebenbei fiel dabei dann auch unser drittschnellster Schnitt mit ab. Mit diesem Schachzug konnte er auch die anderen starken Vereine der Alb (Kirchheim, Dettingen) auf Distanz halten. Ein Selbstläufer war sein Flug übrigens nicht, zweimal musste er sich aus Bodennähe wieder „ausgraben“, das zweite Mal bei Neresheim – während die Vereinskameraden seinen sage und schreibe 45 min dauernden Kampf ums Obenbleiben mit gedrückten Daumen an den Handies verfolgten.

Der Rundensieg ging übrigens verdient an den LSR Aalen, der am Samstag Zielrückkehrflüge in den Schweizer Jura gelegt hatte und den Sonntag auf der Alb noch konsequenter für die Speedwertung genutzt hatte.

23.06.2025: Runde 9 der Segelflugbundesliga markierte am vergangenen Wochenende den Start der zweiten Hälfte der 17 Runden umfassenden Liga. Unser Motto lautete „Schadensbegrenzung“. Denn die Alpen boten erneut gute Bedingungen, so dass „nur“ maximal ein dritter Rundenrang hinter den beiden Alpen-Vereinen, mit denen wir uns derzeit die Spitzenplätze in der Tabelle teilen, möglich erschien. Dass dann sogar Rang zwei heraus sprang, wurde mit echtem Jubel begrüßt.

Für die Schwäbische Alb waren wieder Hitze und Blauthermik vorhergesagt, immerhin mit einer Chance auf Thermikwolken mit hoher Basis für den Sonntag-Nachmittag. So wurde beschlossen, sich auf den Sonntag zu konzentrieren. Immerhin finden ja derzeit auf dem Flugplatz Burg Feuerstein in Nord-Ost-Bayern Deutsche Segelflugmeisterschaften statt, an denen von uns auch die Lars Linkner und Günter Kölle teilnehmen. Und diese lieferten im Rahmen des Wettbewerbs am Samstag schon mal zwei ordentliche Wertungsflüge.

So schön kann Segelfliegen sein (Foto: Andreas Hachtel)
Der schnellste Gmünder der Runde: Tobias Ladenburger in seiner JS3 (Foto: Martin Balzer)

Sonnntag Mittag gingen dann am Hornberg fünf Streckenjäger mit wie immer taktischer Verteilung an den Start: Freddy Hein, Joachim Koch, Tobias Ladenburger und Andreas Hachtel hatten Ziel-Rück-Strecken entlang der Alb bis zum Schwarzwald deklariert. Benny Weiß probierte trotz des kritischen Wetters ein deklariertes Dreieck um den Stuttgarter Luftraum, um im Erfolgsfalle besonders hohe Streckenpunkte zu erzielen.

Benny Weiß verfehlte sein Ziel leider und musste südlich des Nördlinger Rieses den Motor aktivieren. Hein und Koch schafften ihre deklarierten Strecken und holten dabei Strecken- wie auch Geschwindkeitwertungspunkte. Ladenburger war schon nach dem Start in ein Abwindfeld geraten und brauchte daher sein Jet-Triebwerk, holte aber dann auf freier Strecke unsere höchste Geschwindigkeitswertung. Andreas Hachtel verpasste den Einzug in die Wertung nur knapp, obwohl er für den Rückflug zum Hornberg entlang von ca. 2/3 der gesamten Alb nicht einen einzigen Thermik-Kreis benötigte und damit in diesem Abschnitt der schnellste war. Wie angesagt gab es im Südwesten der Alb und über dem Südschwarzwald tatsächlich die angesagte Bewölkung, welche die Piloten bis auf fast 3000 m Höhe trug und den Flügen in diesem Abschnitt mit phantastischer Aussicht auch einen echten Genußfaktor verlieh.

Mit diesen Ergebnissen konnten die Gmünder am Ende sogar die Kameraden vom SFV Bad Wörishofen noch knapp überflügeln und mussten sich nur dem an beiden Tagen mit jeweils 16 Piloten angetretenen SFZ Königsdorf geschlagen geben. So liegen wir weiterhin, hochmotiviert, auf Tabellenplatz 2.

Am vergangenen Samstag gingen sieben unserer Sportpiloten an den Start, um den momentan gehaltenen „Platz an der Sonne“ in der Tabelle der ersten Bundesliga zu verteidigen. Mit einem dritten Rundenrang mussten sie sich am Ende nur zwei Vereinen in den wettertechnisch begünstigten Alpen geschlagen geben. Zwei weitere Punkte Abstand auf den neuen Tabellenzweiten kamen damit hinzu .

Konzentration beim Briefing (Foto: Keine Ahnung)

Hohe Temperaturen und mittelmäßige thermische Bedingungen bei oft starker Bewölkung prägten den Samstag. Im Briefing wurden mit Augenmaß Strecken von bis zu 550 km deklariert. Tobias Ladenburger, Benni Schüle und Joachim Koch übernahmen die gemischt konzipierten Zielrück-Strecken nach Osten bis in den bayrischen Wald bzw. Tschechien. Alle drei schafften die deklarierten Strecken und so erreichte Koch die dritthöchste Strecken- und Ladenburger die zweitbeste Speedwertung. Benny Weiß, Freddy Hein und Tobias Treschl im Dopplesitzer mit dem Vereinsvorsitzenden Leonard Krohmer flogen deklarierte Dreiecke um den Nürnberger Luftraum. Weiß und Hein holten im Teamflug die höchsten Streckenwertungen, Hein dazu noch die drittbeste Speedwertung.

Startaufstellung auf dem Hornberg (Foto: Claus Strobel)
Über Ulm statt um Ulm herum... ;o) (Foto: Lars Linkner)

Lars Linkner hatte komplett auf Geschwindigkeit gesetzt und bewusst auf die Deklaration der Wendepunkte verzichtet, um frei der besten Thermik folgen zu können. Die Strategie zahlte sich aus, er holte über der schwäbischen Alb im schnellen Geradeausflug unsere höchste Speedwertung.

Was ist beeindruckender? Der lange Flügel oder der schöne Cumulant? (Foto: Tobi Treschl)
Dürrlohspeicher (Foto: Joachim Koch)

Mit den 15 Rundenpunkten haben unsere Piloten das maximal Mögliche aus dem Tag herausgeholt. Nun hoffen wir für das nächste Wochenende ebenfalls auf einen guten Samstag. Denn am Sonntag beginnt das traditionelle Hallenfest, und da sind auch die Streckenflieger damit beschäftigt, auf dem Hornberg die Gäste bewirten.

In der Woche des Überganges von April auf Mai fand auf dem Hornberg unser inzwischen schon traditionelle Streckenflug-Trainingslager statt. Das Ziel ist, den Nachwuchs an das Streckenfliegen heranzuführen, Erfahrungen und Wissen auszutauschen und weiterzugeben. An mehreren Tagen wurden dies in diesem Jahr von Top-Wetterlagen unterstützt und so „hagelte“ es persönliche Bestleistungen und phantastische Flüge. Insgesamt legten die 19 Teilnehmer in nur 6 Tagen unglaubliche 31.700 Streckenkilometer im antriebslosen Segelflug zurück – das ist mehr als ¾ einer Erdumkreisung!

Alle geflogenen Leistungen aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen, hier einige der Highlights: Lars Linkner reihte sich am 30. April mit einem Flug von 1000 km auf freier Strecke zwischen Schwarzwald und Alb in die exklusive Riege der Piloten ein, die diese unglaubliche Streckenlänge vom Hornberg aus geflogen sind!

Tobi Ladenburger gratuliert Lars Linkner zum ersten 1000 km-Flug
Über dem Schwarzwald (Foto: Lars Linkner)
Heimflug am Abend (Foto: Lars Linkner)

Frank Rodewald und Benjamin Weiß, beide bereits Mitglieder dieses exklusiven „Clubs“, flogen am 1. Mai vorher festgelegte („deklarierte“) Dreiecke von knapp 970 km! Deklarierte Dreiecke sind ja die „Königsklasse“ der Streckenflüge, da man große Gebiete mit meist sehr unterschiedlichen Wetterlagen durchfliegen und die geplante Strecke schaffen muss. Leon Beisswanger, erst seit letztem Jahr Scheinpilot, schaffte im Teamflug mit Coach Michi Lange und Felix Rössler seinen ersten Soloflug mit über 500 km Streckenlänge – und das auch gleich als deklariertes Dreieck. Daniel Kirschbaum, der noch in der Segelflugausbildung ist, flog mit Ingo Treuter im Arcus mit sage und schreibe 460 km eine Art Luxus-Überlandeinweisung und Schein-Neuling David Offenloch mit Treuter ebenfalls über 600 km.

All dies und mehr war, wie so oft im Segelflugsport, nur als Gemeinschaftsleistung möglich. Wegen unseres derzeit in der Wartung befindlichen Schleppflugzeuges kam Unterstützung in Form von je einem Schleppflugzeug von der Fliegergruppe Waldstetten (deren Segelflieger am Anfang der Woche auch mit beim StreLa waren) , sowie von den Oppinger Segelfliegern. Der Förderverein für Streckensegelflug unterstützte mit einem zusätzlichen Sporteinsitzer Discus 2. Organisiert und koordiniert hatte das Lager Segelflugreferent Lars Linkner, unterstützt von Elmar Müller und Schriftführer Sebastian Steeb als Flugleiter.

Ein besonderer Höhepunkt des StreLas: Tobias Ladenburger erfüllte sich am 1. Mai einen Traum: Er wollte schon immer probieren, über den Bayrischen Wald in die Alpen zu fliegen. Bis zum Bayrischen Wald fliegen die Profis der Fliegergruppe ja häufig, dann aber nach rechts /Süden abzubiegen, war komplett neu. Ladenburger umkreiste Linz, kratzte fast am Wiener Luftraum und stieg am Dachstein ins hochalpine Gelände ein. Weiter ging es via Salzburg und Zell am See nach Westen. Eine weitere Besonderheit war, dass er nicht wirklich vor hatte, am selben Tag noch zum Hornberg zurück zu kommen. Stattdessen funkt er über den Alpen die Waldstätter Fliegergruppe an, die zu diesem Zeitpunkt schon bei ihrem Fluglager in Ohlstadt am Alpenrand nahe des Staffelsees waren – und dort kam sofort die Zusage mit mehreren Übernachtungsmöglichkeiten und Flugzeugunterstellung! So landete er dort und Tags darauf gabs schon wieder Top-Wetter. Da kündigte Frank Rodewald telefonisch sein Kommen mit Motorhilfe an. Das klappte perfekt und die beiden Profis trafen sich direkt im ersten Aufwind nach Ladenburgers Start. Es folgte ein Teamflug bis nach Italien zum Reschenpass, dann nochmal bis jenseits Salzburg mit Dachsteinmassiv und am Ende nach Hause zum Hornberg. Begeistert erzählte Ladenburger: „Ich bin noch nie so einfach da drin (d.h. in den Alpen) herumgeflogen!“

Nach einigen Top-Flugtagen in der zweiten Wochenhälfte, welche für intensives Streckenflugtraining genutzt worden waren (wir berichten extra), hatte das Wetter am vergangenen Wochenende ja leider so stark umgeschlagen, dass aussichtsreiche Bundesligaflüge nicht machbar erschienen. So entschloss sich ein Vierer-Pilotenteam bestehend aus Tobias Ladenburger, Tobias Treschl, Benny Weiß und Joachim Koch, letzterer mal „nur“ als Begleiter, wieder einmal zu einer Reise ins bessere Wetter nach Norden. Der begrenzte Aufwand wurde mit tollen Flügen, dem besten Flug des Wochenendes und dem zweiten Rundenrang in der zweiten Runde der Segelflugbundesliga belohnt.

Die Strecken werden einprogrammiert, Flugplatz Neustadt (vorn Tobi Ladenburger, dahinter Tobi Treschl), Foto: Joachim Koch
Air 2 air-Foto mit Flugzeug von Tobi Ladenburger (Foto: Tobi Treschl)

Am Samstag war zunächst noch Kitzingen im Gespräch, doch wurde dann als noch zu unsicher angesehen. Die Wahl fiel schließlich auf Neustadt an der Saale, am Südrand des Thüringer Waldes gelegen. Am Samstagabend wurden, u.a. mit tatkräftiger Hilde von Bundesliga-Motivator Claus Strobl, die Flieger abgebaut und in die Hänger verstaut. Am Sonntag um 7 Uhr ging es los. Bereits um 09:30 Uhr waren die vier vor Ort, während Frank Rodewald von zu Hause aus schon die besten Streckenführungen austüftelte. Ein Dreieck wurde deklariert, zuerst in den Odenwald, dann quer rüber ins Fichtelgebirge nahe Bayreuth, dann den Thüringer Wald rauf bis Suhl, insgesamt 570 km.

Die Bedingungen erwiesen sich dann aber durchaus als herausfordernd, denn als nutzbare Höhe zwischen Wolkenuntergrenze und Boden standen maximal 1000 Meter zur Verfügung.

Noch ein Luftbild (Foto: Tobi Treschl)
Unser Team wieder auf dem Flugplatz Neustadt (vlnr: Benny Weiß, Tobias Ladenburger, Tobias Treschl, Joachim Koch)

Benny Weiß war als erster gegen 12 Uhr gestartet und schaffte es am Ende auch als einziger der drei, diesen Kurs erfolgreich abzufliegen. Mit der Kombination aus der großen Strecke, seinem hohen Tempo im letzten Flugteil und den Bonuspunkten durch das deklarierte Dreieck erzielte er damit sogar den deutschlandweit punkthöchsten Bundesliga-Wertungsflug des gesamten Wochenendes!

Die beiden Tobis waren etwa 15 min später gestartet und trafen nun vor Erreichen des Fichtelgebirges auf eine sich ausbreitende Abschirmung, welche die Thermik zusehends abschwächte. So entschieden sie, den zweiten deklarierten Zielpunkt „sausen“ zu lassen und stellten auf geschwindigkeitsoptimierten Flug um. Dies schafften sie, indem sie den eigentlich letzten Flugteil – mit Rückenwind entlang des Thüringer Waldes, noch einmal zurück und erneut abflogen, womit sie runde 10 km/h mehr Schnittgeschwindigkeit und damit wertvolle Punkte herausholen konnten.

Mit Rundenrang zwei brachte diese gekonnt organisierte und geflogene Aktion den Gmündern einen Sprung von Rang 15 auf Rang 8 in der Tabelle.

In der letzten Woche fand am Flugplatz Aalen-Elchingen bei meist recht kritischen Wetterverhältnissen ein Segelflug-Grand Prix statt. Erstmals wurde neben den offiziellen Rennen in der 15m-Klasse auch testweise und weltweit erstmalig ein Doppelsitzerrennen veranstaltet. Von uns nahm Bastian Hörber teil und erzielte mit Rang 4 unter den 13 Teilnehmern ein sehr gutes Ergebnis.

Das besondere an einem Segelflug Grand-Prix ist der Echtzeitfaktor. Bei „normalen“ Segelflugmeisterschaften werden die ausgeschriebenen Strecken innerhalb eines festgelegten Zeitfensters geflogen und die Start- und Ankunftszeiten jedes Piloten individuell registriert. Der Sieger kann somit erst nach der Ankunft des letzten Fliegers und der Auswertung der Flugaufzeichnungen ermittelt werden. Im Gegensatz dazu fliegen beim Grand Prix alle Teilnehmer zugleich über die virtuelle Startlinie. Wer zuerst wieder da ist, gewinnt und bekommt 10 Punkte, der zweite 9 usw.. Das spannende ist, dass man die Rennen online verfolgen und jederzeit sehen kann, wer gerade vorn liegt!

Marcel Schön (links) und Bastian Hörber (Foto: privat)
Siegerehrung am ersten Wertungstag (Foto: LSR Aalen)

Am ersten Wertungstag kam Hörber, der mit Marcel Schön als Copilot den Gmünder Vereins-Arcus flog, als dritter in Aalen an. Am zweiten Wertungstag war für die beiden Rang 7 mit immerhin zwei Punkten drin.

Am letzten Tag, der mit immer wieder reinkommenden Regenzellen noch unbeständiger war, war es schon schwierig, sich bis zum „Startschuss“ überhaupt in der Luft zu halten und so waren die beiden bei der Öffnung so tief, dass sie auch weiterhin große Probleme hatten und schließlich nur mit Motorhilfe wieder zurück kamen. Das ging allerdings weiteren acht Teilnehmern auch so, nur vier konnten die gerade mal 136 km messende Strecke überhaupt umrunden.

Nun hoffen viele, dass sich diese Wettbewerbsform auch für die Doppelsitzerklasse durchsetzt und es echte Rennserien mit weltweit staattfindenden Rennserien wie schon in zwei anderen Flugzeugklassen geben wird.

In Runde 2 der ersten Segelflugbundesliga gelang den Sportpiloten der Fliegergruppe Schwäbisch Gmünd am vergangenen Samstag ein temporärer Rundensieg. Nur zwei Vereine im Norden konnten durch das dort am Sonntag bessere Wetter die Gmünder noch vom Siegerpodest verdrängen, so dass es am Ende ein 3. Rundenrang wurde.

Der Samstag war schon von vornherein der bessere Tag des Wochenendes für den Süden Deutschlands. Trotzdem war die Wetterlage schwierig, da die Wolkendecke oft recht dicht war und so die Sonne durch die Abschirmung an der Bildung von weiteren thermischen Aufwinden gehindert wurde. Dies führte dann auch bei der Fliegergruppe zu einer Außenlandung, weitere Piloten mussten die Motoren bemühen. Joachim Koch und Marc Baur übernahmen die Erzielung von Streckenpunkten mit Hilfe von vorher deklarierten Strecken, die sie auch vollenden konnten. Beide flogen bis an den Ostrand des Bayrischen Waldes und zurück. Frank Rodewald ging erfolgreich auf die Jagd nach Sprintpunkten, indem er auf die Streckendeklaration verzichtete und seinen Kurs den Bedingungen anpasste. So konnte er unter aufgereihten Aufwinden während der geforderten 2 Flugstunden einen Schnitt von 100 km/h erzielen. Bastian Hörber, der derzeit am Hahnweidewettbewerb teilnimmt, steuerte von dort ebenfalls Sprintpunkte bei. Mit Rundenrang drei konnte die Fliegergruppe um 6 Plätze nach oben auf Tabellenrang vier klettern.

Frank Rodewald: Der Propeller wurde, wie meistens, nur für den Start benötigt (Foto: Martin Balzer)
Die dichten Wolken aus Sicht des Copiloten Günter Kölle, der mit Joachim Nuding flog. (Foto: Günter Kölle)

Am Freitag den 5. April fand unsere diesjährige Mitgliederhauptversammlung statt. Neben den traditionellen Themen wie Sportler- und Mitgliedschaftsehrungen waren die Wahl eines neuen ersten Vereinsvorsitzenden sowie die Erneuerung der Wasserversorgung auf dem Hornberg die bestimmenden Themen des Abends.

Der Jahresrückblick, präsentiert durch den stellvertretenden Vereinsvorsitzenden Frank Rodewald, erinnerte vor allem an das wieder sehr erfolgreiche große Hallenfest. Dieses wurde zum ersten Mal vom neuen Festwirt Johannes Frey geleitet, der 2023 die Nachfolge des langjährigen Festwirtes Horst Neukam angetreten hatte. Der sportlicher Rückblick durch Segelflugreferent Lars Linkner enthielt neben Ehrungen für Erfolge beim dezentralen Segelflugwettbewerb DMSt als Höhepunkt den zweiten Vizemeistertitel in der ersten Segelflugbundesliga in Folge. Die Tatsache, dass 23 Vereinspiloten schnelle und weite Flüge zu diesem Erfolg beigesteuert haben, zeigt einmal mehr, wie breit der Segelflugsport in der Fliegergruppe aufgestellt ist. Gewürdigt wurde dieser Erfolg Anfang des Jahres auch durch das Publikum der Gmünder Sportlergala mit dem Titel Mannschaft des Jahres.

Vereinsvorsitzender Stefan Kroboth (l) gratuliert seinem Nachfolger Leonard Krohmer (Foto: Martin Balzer)
Die erfolgreichsten Sportflieger des Jahres 2023 mit ihren Urkunden (vlnr): Tobias Ladenburger, Günther Kölle, Frank Rodewald, Joachim Koch, Lars Linkner (Foto: Martin Balzer)

Der erste Vereinsvorsitzende sprach dann ausführlich zum Hauptthema des Abends, der zunehmend problematischen Wasserversorgung auf dem Hornberg. Wegen des hohen Alters der Leitungen und des Wasserbehälters waren letztens deutlich erhöhte Betriebs- und auch mehrfache Reparaturkosten aufgelaufen. Daher werden derzeit verschiedene Konzepte zur Sanierung bzw. auch ein Neubau von Teilen der Anlage geprüft. Hierfür hat sich der Verein professionelle Hilfe von zwei Spezialisten an Bord geholt. Natürlich sind auch die Gmünder Stadtwerke in den Prozess mit eingebunden.

Den zweiten Teil der Versammlung bildete die Neuwahl des Vorstandes: Stefan Kroboth gab nach 8 Jahren den Vereinsvorsitz ab. In seiner typischen, lockeren Art blickte er auf die letzten anderthalb Jahrzehnte zurück, in denen er zuerst im Beirat, dann stellvertretender Vorsitzender und seit 2016 schließlich erster Vorsitzender war: In diesem Zeitraum sind wir, so Kroboth, von einem Verein, der oft ein getriebener der Umstände war (zur Erinnerung: Zunächst die Pacht, dann schließlich der Kauf des Hornbergs), zum Gestalter unseres eigenen Hornbergs geworden. Wir haben uns nicht gescheut, ein Risiko einzugehen und sind dafür belohnt worden. Trotz der großen Herausforderungen, die mit Liegenschaften dieser Größenordnung einhergehen, steht das Fliegen nach wie vor im Mittelpunkt, regelmäßig gekrönt durch große sportliche Erfolge. Am Ende hob er besonders hervor, dass er in der ganzen Zeit ausnahmslos immer Unterstützung im Verein fand: „Nie hat sich einer weggedreht und mir die kalte Schulter gezeigt, wenn ich ein Thema hatte!“

Kroboth bedankte sich bei allen – insbesondere dem Beirat - für die gute Zusammenarbeit und wurde von den Anwesenden mit einem langen Beifall aus seinem Amt verabschiedet. Als sein Nachfolger wurde mit Leonard Krohmer ein gerade 30 Jahre junger Streckenflieger einstimmig gewählt, der bereits auf viele Jahre Vorstandstätigkeit im Beirat zurückblicken kann. Ein interessantes Detail: Er startet in dieses Amt zwei Jahre jünger als Kroboth, der bei seinem Amtsantritt 32 Jahre zählte. Krohmer ist im Verein bestens vernetzt und zudem auch in Sportfliegerkreisen bekannt, da er 2017 als Copilot von Tobias Ladenburger mit diesem den Deutschen Meistertitel in der Doppelsitzerklasse geholt hatte.

Im weiteren Verlauf der Wahlen wurden alle anderen Vorstandsmitglieder in ihren Ämtern bestätigt.

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