Streckenflugtrainingslager auf dem Hornberg mit knapp 32 000 km Gesamtflugstrecke: Das entspricht einer 3/4 Erdumkreisung!

Veröffentlicht am 06.05.2025

In der Woche des Überganges von April auf Mai fand auf dem Hornberg unser inzwischen schon traditionelle Streckenflug-Trainingslager statt. Das Ziel ist, den Nachwuchs an das Streckenfliegen heranzuführen, Erfahrungen und Wissen auszutauschen und weiterzugeben. An mehreren Tagen wurden dies in diesem Jahr von Top-Wetterlagen unterstützt und so „hagelte“ es persönliche Bestleistungen und phantastische Flüge. Insgesamt legten die 19 Teilnehmer in nur 6 Tagen unglaubliche 31.700 Streckenkilometer im antriebslosen Segelflug zurück – das ist mehr als ¾ einer Erdumkreisung!

Alle geflogenen Leistungen aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen, hier einige der Highlights: Lars Linkner reihte sich am 30. April mit einem Flug von 1000 km auf freier Strecke zwischen Schwarzwald und Alb in die exklusive Riege der Piloten ein, die diese unglaubliche Streckenlänge vom Hornberg aus geflogen sind!

Tobi Ladenburger gratuliert Lars Linkner zum ersten 1000 km-Flug
Über dem Schwarzwald (Foto: Lars Linkner)
Heimflug am Abend (Foto: Lars Linkner)

Frank Rodewald und Benjamin Weiß, beide bereits Mitglieder dieses exklusiven „Clubs“, flogen am 1. Mai vorher festgelegte („deklarierte“) Dreiecke von knapp 970 km! Deklarierte Dreiecke sind ja die „Königsklasse“ der Streckenflüge, da man große Gebiete mit meist sehr unterschiedlichen Wetterlagen durchfliegen und die geplante Strecke schaffen muss. Leon Beisswanger, erst seit letztem Jahr Scheinpilot, schaffte im Teamflug mit Coach Michi Lange und Felix Rössler seinen ersten Soloflug mit über 500 km Streckenlänge – und das auch gleich als deklariertes Dreieck. Daniel Kirschbaum, der noch in der Segelflugausbildung ist, flog mit Ingo Treuter im Arcus mit sage und schreibe 460 km eine Art Luxus-Überlandeinweisung und Schein-Neuling David Offenloch mit Treuter ebenfalls über 600 km.

All dies und mehr war, wie so oft im Segelflugsport, nur als Gemeinschaftsleistung möglich. Wegen unseres derzeit in der Wartung befindlichen Schleppflugzeuges kam Unterstützung in Form von je einem Schleppflugzeug von der Fliegergruppe Waldstetten (deren Segelflieger am Anfang der Woche auch mit beim StreLa waren) , sowie von den Oppinger Segelfliegern. Der Förderverein für Streckensegelflug unterstützte mit einem zusätzlichen Sporteinsitzer Discus 2. Organisiert und koordiniert hatte das Lager Segelflugreferent Lars Linkner, unterstützt von Elmar Müller und Schriftführer Sebastian Steeb als Flugleiter.

Ein besonderer Höhepunkt des StreLas: Tobias Ladenburger erfüllte sich am 1. Mai einen Traum: Er wollte schon immer probieren, über den Bayrischen Wald in die Alpen zu fliegen. Bis zum Bayrischen Wald fliegen die Profis der Fliegergruppe ja häufig, dann aber nach rechts /Süden abzubiegen, war komplett neu. Ladenburger umkreiste Linz, kratzte fast am Wiener Luftraum und stieg am Dachstein ins hochalpine Gelände ein. Weiter ging es via Salzburg und Zell am See nach Westen. Eine weitere Besonderheit war, dass er nicht wirklich vor hatte, am selben Tag noch zum Hornberg zurück zu kommen. Stattdessen funkt er über den Alpen die Waldstätter Fliegergruppe an, die zu diesem Zeitpunkt schon bei ihrem Fluglager in Ohlstadt am Alpenrand nahe des Staffelsees waren – und dort kam sofort die Zusage mit mehreren Übernachtungsmöglichkeiten und Flugzeugunterstellung! So landete er dort und Tags darauf gabs schon wieder Top-Wetter. Da kündigte Frank Rodewald telefonisch sein Kommen mit Motorhilfe an. Das klappte perfekt und die beiden Profis trafen sich direkt im ersten Aufwind nach Ladenburgers Start. Es folgte ein Teamflug bis nach Italien zum Reschenpass, dann nochmal bis jenseits Salzburg mit Dachsteinmassiv und am Ende nach Hause zum Hornberg. Begeistert erzählte Ladenburger: „Ich bin noch nie so einfach da drin (d.h. in den Alpen) herumgeflogen!“

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