05-05.2025: Nach einigen Top-Flugtagen in der zweiten Wochenhälfte, welche für intensives Streckenflugtraining genutzt worden waren (wir berichten extra), hatte das Wetter am vergangenen Wochenende ja leider so stark umgeschlagen, dass aussichtsreiche Bundesligaflüge nicht machbar erschienen. So entschloss sich ein Vierer-Pilotenteam der Fliegergruppe Schwäbisch Gmünd, bestehend aus Tobias Ladenburger, Tobias Treschl, Benny Weiß und Joachim Koch, letzterer mal „nur“ als Begleiter, wieder einmal zu einer Reise ins bessere Wetter nach Norden. Der begrenzte Aufwand wurde mit tollen Flügen, dem besten Flug des Wochenendes und dem zweiten Rundenrang in der zweiten Runde der Segelflugbundesliga belohnt.
Am Samstag war zunächst noch Kitzingen im Gespräch, doch wurde dann als noch zu unsicher angesehen. Die Wahl fiel schließlich auf Neustadt an der Saale, am Südrand des Thüringer Waldes gelegen. Am Samstagabend wurden, u.a. mit tatkräftiger Hilde von Bundesliga-Motivator Claus Strobl, die Flieger abgebaut und in die Hänger verstaut. Am Sonntag um 7 Uhr ging es los. Bereits um 09:30 Uhr waren die vier vor Ort, während Frank Rodewald von zu Hause aus schon die besten Streckenführungen austüftelte. Ein Dreieck wurde deklariert, zuerst in den Odenwald, dann quer rüber ins Fichtelgebirge nahe Bayreuth, dann den Thüringer Wald rauf bis Suhl, insgesamt 570 km.
Die Bedingungen erwiesen sich dann aber durchaus als herausfordernd, denn als nutzbare Höhe zwischen wolkenuntergrenze und Boden standen maximal 1000 Meter zur Verfügung.
Benny Weiß war als erster gegen 12 Uhr gestartet und schaffte es am Ende auch als einziger der drei, diesen Kurs erfolgreich abzufliegen. Mit der Kombination aus der großen Strecke, seinem hohen Tempo im letzten Flugteil und den Bonuspunkten durch das deklarierte Dreieck erzielte er damit sogar den deutschlandweit punkthöchsten Bundesliga-Wertungsflug des gesamten Wochenendes!
Die beiden Tobis waren etwa 15 min später gestartet und trafen nun vor Erreichen des Fichtelgebirges auf eine sich ausbreitende Abschirmung, welche die Thermik zusehends abschwächte. So entschieden sie, den zweiten deklarierten Zielpunkt „sausen“ zu lassen und stellten auf geschwindigkeitsoptimierten Flug um. Dies schafften sie, indem sie den eigentlich letzten Flugteil – mit Rückenwind entlang des Thüringer Waldes, noch einmal zurück und erneut abflogen, womit sie runde 10 km/h mehr Schnittgeschwindigkeit und damit wertvolle Punkte herausholen konnten.
Mit Rundenrang zwei brachte diese gekonnt organisierte und geflogene Aktion den Gmündern einen Sprung von Rang 15 auf Rang 8 in der Tabelle.